Schimmel am Kellerfenster entfernen und vorbeugen

An Ihren Kellerfenstern bilden sich unschöne schwarze Ränder? Dann handelt es sich vermutlich um einem Schimmelpilz. Dieser sieht nicht nur hässlich aus, sondern gefährdet auch Ihre Gesundheit. Damit Sie wissen, wie Sie mit Schimmel am Kellerfenster richtig umgehen und wie Sie ihn vermeiden, gibt es hier Antworten auf Fragen, wie der Schimmel an den Fenstern entsteht und was Hausbesitzer dagegen tun können.

Warum kann sich Schimmel am Kellerfenster bilden?

Schimmel im Keller bildet sich vor allem durch Kondenswasser. Dies geschieht bevorzugt im Winter, wenn die Innenräume der Wohnung wesentlich wärmer sind als die Luft an der Außenseite des Fensters. Das Kondenswasser sammelt sich dann an den Fugen und Gummidichtungen des Fensters.

Wer nun denk, bei einem Neubau mit guter Isolierung und Dreivachverglasung kommt kein Schimmel vor, der irrt! Denn hier ist der Wäre-Kälte-Unterschied an der Barriere noch größer und das kann den Schimmel förmlich anziehen.

Fenster kippen ist auch keine Lösung. Denn das fördern die Ansammlung von Kondenswasser, welches einen perfekten Nährboden für Schimmelpilzsporen bietet. Sporen von Pilzen sind in der Natur allgegenwärtig. Sie fliegen in der Natur herum und warten darauf, die ideale Stelle zu finden. Angewärmte feuchte Fensterrahmen und deren gemütliche Umgebung sind für die Sporen ideal um sich einzunisten und zu einem großen Schimmelpilz heranzuwachsen.

Wie lässt sich der Schimmel entfernen?

Kleine Schimmelflecken lassen sich in den meisten Fällen mit reinen Alkohol wie Isopropanol oder mit Brennspiritus entfernen. Geben Sie diesen dazu auf einen kleinen Lappen. Das tragen von Handschuhe und eine Atemmaske ist dringend empfeholen! Es gilt direkten Hautkontakt mit dem Schimmel zu vermeiden und keine Schimmelpilzsporen einzuatmen. Fenster unbedingt komplett öffnen und Zimmertüren schließen. Der Geruch des Reinigungsmittel muss nach draußen entweichen können.

Neben Reinigungsalkohl gibt es noch weitere, meist sehr aggresive Schimmelbekämpfungsmittel, dazu zählen

Ist der Schimmelbefall bereits weit fortgeschritten, kann es nötig sein, das ganze Fenster samt Rahmen auszutauschen. Inbesondere bei Holzfenster, wenn der Schimmel tief eingedrugen ist, gibt es keine andere Lösung. Auch wenn das ans Geld geht, die Gesundheit sollte jedem wichtiger sein

Viel besser ist es natürlich, es gar nicht erst zum Schimmel am Kellerfenster kommen zu lassen.

Was können Haus- und Wohnungseigentümer tun, um Schimmel am Kellerfenster vorzubeugen?

Um dem unbeliebten Schimmel vorzubeugen ist vor allem eine sinnvolle Belüftung der Räume wichtig. Dies gilt nicht nur für den Altbau, sondern vor allem auch für Neubauten, da diese in der Bauphase oft viel Feuchtigkeit aufgenommen haben. Durch die heute verkürzten Bauphasen werden die Häuser in manchen Fällen nicht mehr ausreichend ausgetrocknet, was ein intensives Lüften erfordert.

Achten Sie darauf, dass die Fenster nicht ständig gekippt sind und lüften Sie die Räume lieber stoßweise. Durchzug fördert den Luftaustausch in der Wohnung und dem Haus und beugt so der Schimmelbildung vor.

Im Sommer ist die beste Zeit zum Lüften in der Nacht oder am frühen Morgen, damit keine warme Luft in die Räume eindringt, die sich später abkühlt und Kondenswasser bildet.

Auch das richtige Heizverhalten ist wichtig. Heizen Sie die Räume regelmäßig und lassen Sie sie nicht auskühlen. Wäsche trocknen in den Wohnräumen ist ebenfalls keine gute Idee.

Achten Sie beim Sanieren oder Renovieren darauf, Mineralputz auf Lehm- oder Kalkbasis sowie Wandfarben ohne Latex und Zugaben von Harz zu verwenden. Bauen Sie, wenn möglich atmungsaktive Wände. Auch Holz gleicht den Feuchtigkeitsgehalt Ihres Hauses aus.

Integrieren Sie beim Neubau eine Kellerschachtabdeckung mit Filter gegen Sporen. So kommen die Schimmelpilze erst gar nicht bis zum Kellerfenster.

Wenn Sie sich für neue Fenster entscheiden, fällt die Wahl meistens auf Mehrscheiben-Isolierglas oder eine Dreifachverglasung. Dies sollten Sie jedoch nicht bei ungedämmten Kellerfassaden tun. In dem Fall sind Fenster mit einer Doppelverglasung ausreichend, weil die Fenster sonst besonders bei kühlen Aussentemperaturen die wärmste Stelle in der Wand bilden und so die Bildung von Schimmel begünstigen. Experten raten deshalb, für die Energieeinsparung dreifach verglaste Fenster zu verwenden, dann aber auch umliegende Gemäuer zu isolieren.